Smart Metering ist der in der Versorgungsbranche übliche Ausdruck für den Ansatz Haushaltskunden mit
elektronischen Zählern auszustatten. Möglich ist dies für Strom, Gas, Wasser und Heizkostenverteiler. Im § 21b EnWG
wird der Einbau derartiger Zähler („Messeinrichtungen […], die dem jeweiligen Anschlussnutzer den tatsächlichen
Energieverbrauch und die tatsächliche Nutzungszeit widerspiegeln“) für Neubauten und grundsanierte Gebäude
(„größeren Renovierung im Sinne der Richtlinie 2002/91/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. Dezember
2002 über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (ABl. EG 2003 Nr. L 1 S. 65)“) ab dem 1. Januar 2010 vorgeschrieben.
Anderen Kunden sind solche Zähler anzubieten.
Effizienzpotentiale durch Smart Metering
Einer ökologischer Vorteile von Smart Metering ist die Möglichkeit den Endanwendern ein unmittelbares Feedback über den
derzeitigen Verbrauch des gemessenen Mediums geben. Durch diese direkte Konfrontation kann er Rückschlüsse auf sein
aktuelles Verhalten ziehen. Je einfacher er durch die ihm gegebenen Informationen eine Verbindung zu seinen konkreten
Handlungen herstellen kann, desto einfacher fällt es ihm auch sein Verhalten in eine bestimmte Richtung zu ändern. Dieser
Mechanismus – Information, Aktion, Feedback – ist ein zentraler Baustein im potentiellen Lernprozess eines Endanwenders.
In einer Studie zum Elektrizitätsverbrauch von Privathaushalten konnte allein dadurch, dass der Verbrauch den Bewohnern
tagesaktuell mitgeteilt wurde, Einsparungen von durchschnittlich 10,5 % erzielt werden. Im Zuge des Smart1 Projektes in
Melbourne konnte beispielsweise durch die Verwendung eines Smart Shower Meter der Wasserverbrauch in den ausgerüsteten
Haushalten um durchschnittlich 15 % gesenkt werden.
Strom
Prominentestes Beispiel sind die so genannten Intelligenten Stromzähler, die in der Minimalversion die aktuelle Leistung,
darüber hinaus auch den Verbrauch der letzten 24 h, Woche, Monat, Jahr anzeigen und/oder mit einem Kommunikationsmodul
ausgestattet sind. Über dieses Modul kann dem Versorger der Zählerstand in verschiedenen Zeitrastern übermittelt werden,
und dem Kunden über ein Webportal visualisiert werden.
Gas
Für den Gasbereich sind (Stand Ende 2009) ähnliche Varianten angedacht wie oben für die Stromzähler aufgeführt. Ebenfalls
angedacht ist die Einführung von Zählern, die statt der üblichen Kubikmeter direkt den Verbrauch in kWh angeben, hierfür
ist jedoch eine bidirektionale Kommunikation nötig, da sich die Gaszusammensetzung (Brennwert) ändern kann, und dieser Wert
in Echtzeit im Zähler (bzw. der Umrechnungselektronik) nachgepflegt werden müsste.
Wasser, Wärme
Für den Einbau entsprechender Zähler für Wasser und Fernwärme gibt es keine gesetzliche Verpflichtung. Für Versorger ist
der Einbau kommunikativer Zähler primär dann interessant, wenn für Strom- oder Gaszähler sowieso eine entsprechende
Infrastruktur geschaffen werden muss, und so die manuelle (Jahres-) Ablesung entfallen kann. Als optionaler Kundenservice
wird hier über eine maximal zum Beispiel stundenweise Aufzeichnung/Übertragung der Werte nachgedacht.
Smart Metering-Lösungen von TI
Zum umfassenden Smart Metering-Portfolio von TI gehören sowohl Strom-, Wasser- und Gaszähler als auch Powerline- und Funkübertragungsschnittstellen zur automatischen Zählerablesung. Dies bietet dem Kunden die Möglichkeit, Smart Metering-Lösungen zu entwickeln.
Vormals voneinander unabhängige Systeme wie Zähler, Wohnraumthermostate sowie größere Geräte werden hierbei zu einer intelligenten Lösung zusammengeschlossen und kommunizieren drahtlos bzw. über bestehende Powerlines und ermöglichen so dem Anwender, bewusstere Entscheidungen zu treffen.
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